Zwischenfrüchte, auch Begrünung oder Begrünungspflanzen genannt, bieten im Weinbau eine Vielzahl an Vorteilen, die den Weinberg und die Reben positiv beeinflussen. Hier sind einige gute Gründe für den Einsatz von Zwischenfrüchten im Weinberg:
1. Bodenerosion verhindern
Zwischenfrüchte stabilisieren den Boden durch ihre Wurzeln und helfen, Erosion zu verhindern. Besonders in Hanglagen wird so der Abtrag von wertvoller Erde bei Starkregen reduziert.
2. Bodenfruchtbarkeit verbessern
Viele Zwischenfrüchte binden Stickstoff aus der Luft und reichern den Boden damit an. Kleearten und Hülsenfrüchte sind dafür besonders gut geeignet und tragen langfristig zu einer besseren Bodenfruchtbarkeit bei.
3. Bodenstruktur verbessern
Zwischenfrüchte lockern den Boden durch ihre Wurzelstruktur auf, verbessern die Wasserdurchlässigkeit und belüften ihn. Dies ist insbesondere wichtig, um Staunässe zu vermeiden und den Boden für die Rebwurzeln zugänglicher zu machen.
4. Wasserspeicherung und Trockenresistenz fördern
Durch die verbesserte Bodenstruktur und den erhöhten Humusgehalt kann der Boden mehr Wasser speichern. Das ist besonders in Trockenperioden vorteilhaft, da die Reben länger auf gespeichertes Wasser zugreifen können.
5. Biodiversität und Ökosystem fördern
Eine Begrünung im Weinberg schafft Lebensräume für nützliche Insekten wie Bienen, Schmetterlinge und Raubmilben, die Schädlingspopulationen kontrollieren können. Dies fördert das gesamte Ökosystem und reduziert den Bedarf an chemischen Pflanzenschutzmitteln.
6. Konkurrenz gegen unerwünschte Beikräuter
Zwischenfrüchte können unerwünschte Beikräuter unterdrücken, da sie den Boden bedecken und das Wachstum von Wildkräutern einschränken. So wird der Aufwand für Unkrautmanagement verringert.
7. Klimaschutz durch Kohlenstoffbindung
Begrünungspflanzen binden CO₂ aus der Luft und speichern es im Boden. Dies trägt zur Reduktion der CO₂-Bilanz des Weinbergs bei und unterstützt den Klimaschutz.
8. Förderung der Bodengesundheit
Zwischenfrüchte reduzieren den Einsatz von synthetischen Düngemitteln und chemischen Pflanzenschutzmitteln, was die Bodengesundheit langfristig unterstützt und ein gesünderes Umfeld für die Reben schafft.
9. Verbesserung des Mikroklimas im Weinberg
Die Begrünung wirkt wie eine natürliche Isolierung und kann das Mikroklima im Weinberg positiv beeinflussen. Durch die Pflanzen wird die Feuchtigkeit besser gehalten, und Temperaturschwankungen werden abgepuffert.
10. Erschließung tiefer Bodenschichten
Bestimmte Pflanzen haben sehr tiefreichende Wurzeln und lockern dadurch auch tiefere Bodenschichten. Das hilft den Reben, in Trockenperioden besser an tieferes Wasser zu gelangen.
Durch den gezielten Einsatz von Zwischenfrüchten können Weinberge nachhaltig und umweltfreundlich bewirtschaftet werden. Sie tragen wesentlich zur Bodengesundheit, zum Wassermanagement und zur Biodiversität bei und verbessern langfristig die Qualität der Trauben und den Ertrag.